Deutsches Reich 20 Mark Goldmünze Wilhelm von Preußen

Die ersten Goldmünzen, mit einem 900er Feingehalt, wurden zurzeit der Gründung des deutschen Kaiserreiches geprägt und dienten der neu eingeführten Markwährung. Hierzu gehörte vor allem die 20 Mark Goldmünze, die das erste Mal 1871 in Preußen auftrat. Auf ihrer Vorderseite, auch Aver genannt, war das Porträt des so eben gekrönten Kaisers Wilhelm dem Ersten zusehen. Die Randschrift bildet der Satz: „Gott mit uns.“ Diese Inschrift blieb während der ganzen Prägungs-Dauer unverändert. Die Rückseite hingegen wird durch den gekrönten Reichsadler geziert. Das Motiv auf der Vorderseite konnte aber von jedem Bundesstaat eigenständig ausgewählt werden, es bildete, wie in Preußen, meist den regierenden Monarchen ab. Die freien Handelsstädte, wie Hamburg, Bremen und Lübeck, ließen ihr Stadtwappen auf die Vorderseite prägen. Weiterhin ist bekannt, dass die 20 Mark Goldmünze bis zum Jahre 1915, also genau bis zum Ende des Kaiserreiches, geprägt wurde. Die ehemalige Bezeichnung dieser Münze war auch „Doppelkrone“.

Von der 20 Mark Goldmünze, die zurzeit Wilhelm I. und Wilhelm II. entstanden sind, wurden knapp zwei Millionen Exemplare angefertigt. Bei anderen 20 Mark Goldmünzen war die Auflage sehr viel geringer, was heute einen sehr hohen Sammlerwert ausmacht. Dieser kann bei bis zu 25.00 Euro liegen.

Das Jahr 1888 ist ein sehr interessantes Jahr für diese Münze. 99 Tage nachdem Kaiser Friedrich der III. von seinem Vater den Thron übernommen hatte, starb er an Krebs. Nun bestieg Wilhelm der II. als letzter deutscher Kaiser den Thron. Somit mussten im Jahre 1888 drei Münzen mit drei verschiedenen Kaisern geprägt und anschließend wieder neu in den Umlauf gebracht werden.

Wie bei jeder alten Münze, so gilt auch bei der 20 Mark Goldmünze, dass manche Präge-Jahrgänge sehr begehrt sind und besonders gut erhaltene Exemplare Höchstpreise erzielen können.

Sammler zahlen unglaubliche Preise für solche Münzen, grade weil diese in Begrenzer Stückzahl geprägt wurden. Ähnlich wie die Münzen aus dem Kaiserreich erzielen diese Münzen hohe Verkauspreise.